Über Cuys


Unter Cuy oder Riesenmeerschweinchen (aus dem Quechua Quwi für Meerschweinchen) werden im deutschsprachigen Raum besonders große Formen der Hausmeerschweinchen (Cavia porcellus) verstanden. Da in Südamerika unter dem gleichen Begriff alle Meerschweinchen – vor allem verschiedene (Unter-)Arten der Wildmeerschweinchen (Cavia aperea) – verstanden werden, kommt es immer wieder zu Verwechslungen.

 

Cuys kommen ursprünglich aus Südamerika, wo sie als Masttiere gehalten werden. Dort haben die Tiere verschiedene Felltypen, wie z. B. Langhaar, Glatthaar oder Crested. Die in Deutschland gezüchteten Cuys stammen von einigen wenigen Tieren aus Südamerika ab. Inzwischen wurden aber auch hier verschiedene Felltypen wie Teddys und Rosetten herausgebildet.

Im Gegensatz zu einem normalen Hausmeerschweinchen, das mit einem Jahr ausgewachsen ist und dann ca. um 1kg, in seltenen Fällen bis zu 1,5 kg wiegt, erreicht ein Cuy dieses Gewicht bereits im Alter von vier Monaten. Das Endgewicht eines Cuy liegt bei 2–3 kg. Die Körperlänge eines ausgewachsenen Cuys liegt im Durchschnitt bei 27–35 cm.  

Die Tragzeit ist, wie beim Hausmeerschweinchen auch, mit 68–73 Tagen für ein Säugetier dieser Größe sehr lang. Die Wurfgröße variiert zwischen 1–8 Tieren, das Geburtsgewicht liegt, abhängig von der Wurfgröße, bei 80–250 g pro Tier.

Die Tiere werden ca. 3-6 Jahre alt. Da das Cuy als Fleischlieferant gezüchtet wurde, setzt es sehr schnell Fett an. Man muss also insbesondere bei der Ernährung darauf achten, dass die Tiere nicht zu schnell dick werden. Setzen die Tiere zu schnell Fett an, werden ihr Herz-Kreislaufsystem und ihre Leber dadurch beeinträchtigt, es kann zu schweren Erkrankungen kommen.

 

Als Kuscheltiere eignen sich Cuys nicht, da sie erstens einen hohen Platzbedarf haben und zweitens sehr scheu sind. Cuys brauchen eine ruhige Umgebung. Auf unerwartete Geräusche oder Bewegungen reagieren die Tiere oftmals hektisch,  sie sind aber mit viel Geduld,  genauso zähmbar wie unsere normalen Meerschweinchen. 

Cuys aus einer verantwortungsvollen Zucht sind keineswegs mehr

"Scheu und Durchgeknallt" !

Im Gegenteil die Tiere sollten durch Selektion inzwischen so Zahm und Ruhig sein das Sie sich vom Wesen

nicht mehr sonderlich von ihren kleinen Kollegen unterschieden sollten!

Ein guter und verantwortungsvoller Züchter sollte nicht nur auf Größe und Gesundheit sondern

auch auf bestimmte Charaktereigenschaften hin gezüchtet haben. Tiere die " nur Groß" sind und

vielleicht auch noch die gewüntsche Farbe haben aber ansonst recht Scheu und Panisch sind

gehören einfach nach so vielen Generationen in Deutschland nicht mehr in Zucht!

Die Tiere sollten auch für etwas ältere Kinder gut händelbar sein und nicht nur  für Erwachsene!

Das soll aber nicht bedeuten das ein 3 Jähriger mit einem 2,5 kg Schweinchen nicht Überfordert ist.

Die Relation sollte schon passen!!!

 

 

Ein Riesenmeerschweinchen darf niemals mit normalen Meerschweinchen gekreuzt werden,

da sich die enorme Größe vererbt und bei normalen Säuen lebensgefährliche Geburtsrisiken

( Geburtsstockung, Zerreißung, Gebärmuttervorfall und Tod), aufgrund des wesentlich

stärkeren Knochenbaus und des größeren Kopfumfangs mit sich bringt!!! Ein Cuy-Baby wiegt,

je nach Wurfgröße, bei der Geburt 80 - 250 Gramm! Auch wenn der Vater ein normal großes Tier

und die Mutter ein Cuy ist, tragen die Mischlings - Nachkommen die Riesenwuchs-Gene weiter in sich.

Die Folgen sind denkbar schlecht, wenn die Abstammung zunehmend in Vergessenheit gerät, besonders,

                                                wenn solche Tiere in die Hände Unwissender geraten.                                                      Also das heisst, Cuyböcke niemals mit Normalomeerie - Mädchen verpaaren !!!!

Hybridenzucht ist nur für Verantwortungsvolle und erfahrene Züchter!!!!

Die Cuy - Zucht ist deshalb nur für Verantwortungsbewusste + erfahrene Züchter geeignet!!!

Eine gemeinsame Haltung von Cuys mit gleichgeschlechtlichen , normalen Hausmeerschweinchen        

klappt in der Regel gut.

 

In Südamerika trifft man häufig auf Tiere mit Polydaktylie, also zu viel Zehen, da nach einem Aberglauben der Indios solche Tiere als besonders fruchtbar galten. In den großen Zuchtfarmen achtet man heute immer mehr auf normalzehige Tiere. In Europa und Nordamerika wird nun versucht, die Polydaktylie wieder herauszuzüchten, da dieses als Erbfehler gilt.